Aussprache: ghusl
arabisch: غسل
persisch: غسل
englisch: full ablution
Die rituelle Vollkörperreinigung ist u.a. der Ritus im Islam, der dazu dient nach einem großen Reinheitsverlust die rituelle Reinheit zu erlangen. Es gibt sieben rituelle Pflicht-Vollkörperreinigungen [ghusl]:
aufgrund eines entsprechend verpflichtenden Gelübdes [nadhr] , Schwurs oder Ähnlichem.
Es gibt zwei Arten der rituellen Vollkörperreinigung [ghusl]:
Die geordnete Form [at-tartib]: Die grundsätzliche Vorgehensweise ist: Nach der Reinigung des ganzen Körpers rituelle Unreinheit [nadschasah] wird die eigentliche rituelle Vollkörperreinigung beabsichtigt. Dann wird zuerst der Kopf und der Hals gewaschen, als Zweites wird der rechte Körperteil von der Schulter bis zur Fußsohle gewaschen, und als drittes der linke Körperteil genauso. Dabei wird der Schambereich [aura] bei beiden Seiten mitgewaschen. Anschließend gilt die rituelle Vollkörperreinigung als vollendet. In Ergänzung zu dieser grundsätzlichen Form gibt es Unterschiede in Anhängigkeit der Rechtsschule.
Die Eintauchende [al-irtimas]: Bei der eintauchenden Weise wird der ganze Körper nach der entsprechenden Absicht [niyya] vollständig ins Wasser eingetaucht und bewegt
Darüber hinaus gibt es zahlreiche empfohlene [mustahab] rituelle Vollkörperreinigungen, wie z.B. die rituelle Vollkörperreinigung zum Freitag, in der ersten Nacht des Monat Ramadan (Monat), zu den Festtagen des Fitr-Festest und Opferfestes [id-ul-adha], die rituelle Vollkörperreinigung des neugeborenen Kindes, die rituelle Vollkörperreinigung zum Erfreuen des Ehepartners und viele andere mehr.